Schweiz erhebt Liquidsteuer

Bamberger Dampferlädla
2023-12-18 11:23:00 / News Bamberger Dampferlädla / Kommentare 0
Schweiz erhebt Liquidsteuer - Schweiz erhebt Liquidsteuer

In der Schweiz wird Vapen bald teurer: Ab sofort müssen auch E-Zigaretten und vor allem Einweg-E-Zigaretten (Vapes) mit einer Liquid-Steuer versehen werden. Die geplante Tabaksteuer beträgt CHF 0.20 pro Milliliter E-Liquid und bei Einweg-E-Zigaretten sogar CHF 1.- pro Milliliter E-Liquid. Zusätzlich wurde ein Werbeverbot beschlossen, das für Medien und Veranstaltungen gilt, die hauptsächlich von Jugendlichen konsumiert oder besucht werden.

Die neue Tabaksteuer wird sich auf die Preise von E-Zigaretten auswirken und die beliebten Elfbar-Modelle werden sich massiv verteuern. Aktuell kosten sie zwischen CHF 10.90 und 13.90, aber in Zukunft werden sie zwischen CHF 15.70 und 18.70 kosten - eine Erhöhung um 34% bis 44%. Es ist noch unklar, ob die Kosten direkt an die Konsumenten weitergegeben werden oder ob der Handel einen Teil der Steuer übernimmt. Aber es ist sicher, dass Einweg-Vapes viel teurer werden. Die Besteuerung von Liquids fällt moderater aus und ein Milliliter E-Juice wird mit CHF 0.20 besteuert. Eine 10ml Flasche E-Liquid kostet heute zwischen CHF 5.50 und 6.90, aber nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes wird sie zwischen CHF 6.50 und 7.90 kosten - eine Erhöhung um 14% bis 16%.

Warum sind Einweg Vapes höher besteuert?

Die Regierung begründet die höhere Besteuerung von Einweg Vapes damit, dass sie bei Jugendlichen sehr beliebt sind. Dies ist der Hauptgrund für die massive Besteuerung von Wegwerfprodukten. Durch höhere Preise soll verhindert werden, dass Jugendliche diese Einweg E-Zigaretten kaufen. Ein weiterer Grund für eine höhere Steuer auf Wegwerfprodukte ist die schlechte Umweltbilanz. Da Einweg E-Zigaretten einen wertvollen Akku enthalten, der nach nur einmaligem Gebrauch zusammen mit der ganzen E-Zigarette entsorgt werden muss, belasten sie die Umwelt stark. Viele Verbraucher entsorgen gebrauchte Einweg Vapes nicht auf dem Recyclinghof, sondern werfen sie achtlos in den normalen Abfall oder sogar auf die Straße oder in die Natur.

Dank der neuen Tabaksteuer auf E-Zigaretten erwartet die Regierung Mehreinnahmen von rund 14 Millionen Schweizer Franken pro Jahr. Diese Mittel sollen zur Mitfinanzierung der AHV und IV verwendet werden.

Im Zuge der Initiative "Kinder ohne Tabak" wird angestrebt, dass auch für E-Zigaretten ein Werbeverbot auf Medien eingeführt wird, die sich hauptsächlich an junge Konsumenten richten. Hierzu zählen auch Open-Air-Veranstaltungen und Gaming-Events, welche eine jugendliche Zielgruppe ansprechen.

Die Schweiz wird höchstwahrscheinlich auch die EU-Norm bezüglich der Liquid-Menge einhalten, indem nur Einweg Vapes und Kartuschen Systeme mit maximal 2ml Flüssigkeit erlaubt sind. Im Moment gibt es in der Schweiz keine Beschränkung in dieser Hinsicht. Die Liquid-Beschränkung soll verhindern, dass Kleinkinder Einweg Vapes oder Kartuschen mit über 2ml nikotinhaltiger Flüssigkeit verschlucken. Dies ist besorgniserregend, da es bekannt ist, dass Zigarettenstummel für Kleinkinder sehr gefährlich sind und überall zu finden sind. Die Beschränkung auf 2ml E-Liquid hat jedoch auch negative Auswirkungen auf die Umwelt. Konsumenten müssen auf kleine E-Zigaretten und Kartuschen Systeme umsteigen, die die Umwelt noch stärker belasten als größere Modelle mit wieder aufladbaren Batterien. Der Schweizer E-Zigaretten Markt ist im Vergleich zur EU noch sehr vielfältig und preiswert. Leider wird sich dies in den nächsten Jahren ändern und der Markt wird für Konsumenten und Händler an Attraktivität verlieren.

Die Meinung der Branche zur neuen E-Zigaretten-Steuer ist besonnen und ruhig. Die Vape- und E-Zigarettenbranche in der Schweiz ist nicht grundsätzlich gegen eine Regulierung von E-Zigaretten. Auch viele Vape-Shops sind der Meinung, dass ein Handlungsbedarf besteht, da E-Zigaretten derzeit ohne Alterskontrolle verkauft werden dürfen. Die gesamte Branche unterstützt daher eine Regulierung in diesem Bereich. Laut aktuellen Studien wird der Konsum von E-Zigaretten weiterhin als bis zu 95% weniger schädlich als der Konsum von Tabakzigaretten eingestuft. Angesichts dieses geringeren Risikos ist die Steuer auf Einweg-E-Zigaretten mit 34% bis 44% jedoch unverhältnismäßig hoch. Viele Raucher von Tabakzigaretten werden dadurch davon abgehalten, auf die offensichtlich weniger schädlichen E-Zigaretten umzusteigen. Effektiver wäre hier ein Jugendschutzgesetz, das klare Alterskontrollen vorsieht, um zu verhindern, dass sich Jugendliche ungehindert mit Vapes eindecken können.

Jetzt hat auch die Schweiz Kontakt mit der Steuer aufgenommen. Wir werden aufmerksam beobachten, wie das Thema in der Schweiz reguliert wird.


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